Die FAZ berichtet am 16. Oktober 2021 über die städtebaulichen Diskussionen, die um zwei geplante Frankfurter Projekte entstanden sind. Zum ersten geht es um die Olivetti-Türme in Niederrad, zum Zweiten um das Interconti-Hotel in der Frankfurter Innenstadt. In beiden Fällen die gleiche Problematik: In direkter Nähe bzw. sogar mit dem älteren Gebäude verbunden sollen die freien Flächen mit neuen Gebäudeteilen gefüllt werden.
Die Kritik richtet sich nicht gegen die grundsätzliche Absicht der Grundstückseigentümer, wohl aber gegen die vorliegenden Entwürfe und die bislang „intransparenten Verfahren“. Den Vorsitzenden des Frankfurter Städtebaubeirats, Torsten Becker, zitiert die FAZ mit den Worten: „Ein Wettbewerb wäre das richtige Instrument.“ Im gleichen Sinn äußert sich auch Manfred Wenzel (TEK TO NIK Architekten) als Mitglied des Denkmalbeirats und Stellvertretender Vorsitzender des Städtebaubeirats: „In einer städtebaulich derart relevanten Situation muss man auch Varianten prüfen.“
FAZ-Autor Rainer Schulze zieht in seiner Einleitung das richtige Fazit: „Die Pläne für die Olivetti-Türme und das Hotelhochhaus Intercontinental werfen die Frage auf, wie die Stadt mit dem Erbe der sechziger Jahre umgeht.“ Die Frage sollte bald geklärt werden, da sie sich künftig bei immer mehr Projekten in Frankfurt am Main stellen wird.