Für das Gebäude Zeil 111 (Fertigstellung Ende 2018) hatte TEK TO NIK Architekten aus funktionalen und ästhetischen Gründen eine Doppelfassade mit plastischer Prallscheibe in einer flachen Pyramidenform entwickelt. Die Knotenpunkte waren damals noch besonders aufwendig in der Herstellung. Jetzt berichtet Bauwelt im Heft 11/2021 über eine Innovation, die direkt aus dieser Problemstellung hervorging. Sie ermöglicht die Herstellung von beliebigen, individuellen Verbindungsknoten für geometrische komplexe Gebäudehüllen oder Kuppelbauten – durch ein hoch entwickeltes additives Fertigungsverfahren, also durch 3D-Druck polygonaler Geometrien. Sogar komplette Freiformen sind ohne manuelle Gehrung und Schweißen realisierbar. Neben dem Fachbereich Institute of Structural Mechanics and Design (ISMD) der TU Darmstadt waren vier Unternehmen beteiligt: Imagine Computation, Kegelmann Technik, Rossmanith Fenster + Fassade sowie der Systemhersteller Wicona. Durch die Entwürfe müssen fortschrittliche Entwürfe nicht mehr an den Kosten scheitern. Plastische Fassaden können Lärm dämpfen, das Aufheizen der Fassaden vermindern, Windlasten reduzieren und neuartige Designentwicklungen ermöglichen. Die Innovation ist inzwischen schon seit einigen Monaten im Markt.
Weitere Informationen zu dem Forschungsprojekt unter www.amvelope.com