Ladestation für E-Mobilität
Modular erweiterbar, seriell zu errichten, flexibel vermarktbar
„Die Bundesregierung hat sich verpflichtet, die Treibhausgasemissionen in Deutschland bis 2030 insgesamt um 65 % gegenüber 1990 zu senken. Um diese Ziele zu erreichen, muss der Straßenverkehr schnell ‚elektrifiziert‘ werden. Dafür braucht es eine flächendeckende, bedarfsgerechte und nutzerfreundliche Ladeinfrastruktur“.
Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur
Problem: Laut jüngsten Schätzungen (Statista) wird der E-Auto-Bestand 2025 auf knapp 3,5 Millionen Fahrzeuge anwachsen. Dem steht ein zu langsamer Aufbau von öffentlichen Ladepunkten gegenüber. Das Ladesäulenregister enthielt zum 1.3.2024 erst 103.226 Normalladepunkte und 25.291 Schnellladepunkte. Der politische gewollte Ausbau der Ladeinfrastruktur braucht dringend neue Ideen.
Aufgabe: Entwurf einer schnell zu errichtenden und modular zu erweiternden Strom-Tankstelle. Der Prototyp soll seriell zu produzieren und für Flächen zwischen 500 qm bis 2.500 qm flexibel anzupassen sein. Ziel der Modularität sind neben Kostenvorteilen (Economy of Scale) die kurze Bauzeit sowie das bundesweite Ausrollen an allen denkbaren Standorten (Land oder Stadt, Autobahn oder Bundesstraße, hintereinander oder nebeneinander etc.).
Lösung: Wir haben einen modularen Bausatz für ein Ladestation-System entwickelt. Das System ist mühelos a) flexibel und b) individuell modifizierbar und c) in kleinen Stufen beliebig skalierbar. Diese Vorteile erreichen wir durch die strukturellen Komponenten, die auch Nutzräume und Landschaftselemente einschließen können. Dadurch ist das System offen für alle Marktwünsche und baulichen Bedingungen.
Die Überdachung erhöht die Qualität, Komfort und Nachhaltigkeit des Angebots, trägt andererseits aber auch selbst zu ihrer Amortisation bei. Sie ist nach dem Prinzip eines Puzzles konstruiert und dadurch besonders leicht zu errichten, wobei alle Materialien wiederverwendbar sind oder als Sekundärrohstoffe für Up- oder Recycling-Prozesse später wieder verkauft werden können.
Dazu sieht der Entwurf zu über 95 % nachwachsende oder recycelbare Materialien vor sowie das Nutzen der Dachflächen für Regenwassernutzung und Solarmodule. Durch die Wasserrückhalteflächen und transparente Solarzellen stellen sich die Dächer als perfekte Symbiose aus Design, Technologie und wirtschaftlichem Denken dar.
Vermarktbarkeit: Dank der großen Anpassbarkeit sind alle Betreibermodelle mit dem gleichen Entwurf zu realisieren. Denkbar sind Ladestellenketten von regionalen Stromversorgern, „McLoad“-Franchise-Unternehmen, lokale Kleinunternehmen oder kommunale Anbieter, die den Umstieg auf E-Mobilität fördern und für E-Busse Ladepunkte aufbauen müssen.
Vision: Unsere Ladestationen sind besonders beliebte Orte, die von den E-Autobesitzern bevorzugt angesteuert werden. Die Atmosphäre ist von Ruhe und Entspannung geprägt. Nichts erinnert an die herkömmlichen Sprit-Tankstellen. Die an- und abfahrenden Fahrzeuge rollen fast geräuschlos zurück in den Verkehr. Die Fahrer genießen die Ladepause. Gegebenenfalls nutzen Sie den zugehörigen Shop und das W-LAN, um schnell ein paar Dinge am Laptop zu erledigen. Denn auch das sieht unser Konzept vor: Unter den Überdachungsmodulen aus Holz können problemlos geschlossene Räume vorgesehen werden (Shop, Café-Sitzplätze, Toiletten oder auch Micro-Motelzimmer). In der Nähe von städtischen Parks oder Einkaufsstraßen können die Kunden auch einen entspannenden Spaziergang unternehmen oder Besorgungen in den nahen Geschäften erledigen.