Bürohaus Fortyseven & Co
Frankfurt am Main, 2015
Der Entwurf für die erstklassige Lage in Fußnähe zu Bankenviertel, Alter Oper, Hauptbahnhof und Messe zielt zentral auf den Ausbau städtischer Eleganz im Frankfurter Bankenviertel. Ergebnis ist eine hochwertige Adresse mit unverwechselbaren Gesicht und perfekt kalkulierter Proportionalität.
Stilprägend sind die Rahmungen aus 3-dimensionalen Lisenen, die sich in Wellen über die Fassade bewegen und mit ihren über 6 Meter breiten Schwingen an ein Netz erinnern. Die Fläche ist klassisch-streng systematisiert: Das quadratische Raster zählt in Höhe und Breite je 8 Einheiten, wobei die Schwingen aus Naturstein jeweils 4 Einheiten zu einem stockwerkübergreifenden Quadrat zusammenfassen.
Zusammen mit den Ingenieuren von HOFMANN NATURSTEIN GmbH & Co. KG haben wir für die Realisierung kubische Elemente aus Naturmassivstein von bis zu drei Metern Länge entwickelt. Solche Abmessungen in so hoher Exaktheit schienen bis dahin nur mit Betonfertigteilen möglich zu sein. Diese langlebige, ökologische und ökonomische Art der Fassadengestaltung mit Naturmassivstein stellt eine echte Innovation in der fugenlosen Ausführung dar.
Die Unverwechselbarkeit der Fassade wird von dem fast 7 Meter hohen, zentral angeordneten Eingangsportal unterstrichen. Für die skulpturale Ausbildung der Natursteinlisenen fanden wir Anregungen in der expressionistischen und kubistischen Moderne sowie in Proportionsstudien italienischer rationalistischer Architektur.
Wir sehen darin einen Entwicklungsschritt, der den von Verwaltungsgebäuden beherrschten Stadtteil lebenswerter machen kann. In das „eintönige“ Bankenviertel dringt eine lockere Formensprache ein, die dem Selbstverständnis heutiger Büroangestellter eher entspricht als „bürokratische“ Fassaden. Das Gebäude wurde mehrfach für seine innovative Fassade ausgezeichnet und erhielt auch international große Aufmerksamkeit.