Zeil 111
Gebäude für Läden, Praxen und Wohnen, Frankfurt am Main, 2018
Das Grundstück Zeil 111 gehört der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung. Es war zuvor mit einem Komplex aus zwei Gebäuden bebaut, die neben einer Passage mit Durchgang zum Holzgraben auch die Hirsch-Apotheke beherbergten, eine der ältesten deutschen Arzneimittelhandlungen sowie Arbeitsstätte von Else Kröner und Geburtsort des Fresenius-Konzerns.
Daraus ergaben sich wesentliche Vorgaben: Ziel war eine Gestaltung und Bauqualität, die eine dauerhafte Kapitalverzinsung für die Stiftung gewährleisten kann. Ferner mussten die Ladenpassage weiterhin den südlich gelegenen Holzgraben an die Zeil anbinden und die Hirsch-Apotheke während der gesamten Bauzeit geöffnet bleiben.
Der Entwurf löst die Aufgabe zur Zeil hin mit einer großzügigen Torhaus-Physiognomie aus Naturstein. Sie verleiht dem nur 10 Meter breiten Gebäude einen stärkeren Ausdruck und erhöht die Sichtbarkeit der Ladenpassage nach außen.
Zur visuellen Eigenständigkeit tragen auch die prismatischen Erkerfenster in den Obergeschossen bei.
Die Gebäude selbst bietet zu beiden Adressseiten hin wesentlich attraktivere Flächen als zuvor, unterstützt durch höhere Räume mit moderne Deckenkonstruktionen und reduzierten Bodenaufbauten.
Für die Zeil-Seite wurden 4 Ladenflächen im Parterre und ersten Obergeschoss entwickelt, darüber 6 Angebote für Praxen und Büros. Zum Holzgraben sind 6 Vollgeschosse mit 15 Ein- und Zwei-Zimmer-Appartements entstanden.
Für die Realisierung wurde der Bestand fast vollständig abgerissen, lediglich Keller, Parterre und das erste Geschoss an der Zeil blieben im Kern erhalten. 2019 erhielt das fertiggestellte Gebäude einen ICONIC AWARD des „Rat für Formgebung“.