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Haus der Demokratie
Offener Ideenwettbewerb 2025

 

Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main hat 2025 zu einem offenen Ideenwettbewerb unter dem Titel „Haus der Demokratie“ eingeladen. Die Aufgabe setzte einen anspruchsvollen Rahmen aus vorrangigen Prinzipien und gewünschten Nutzungen. Gedanklicher Fokuspunkt für jede Konzeption sollte die Paulskirche sein. Das betrifft sowohl ihre historische Bedeutung als auch ihre denkmalgeschützte Prägnanz im Umfeld des Paulsplatzes. TEK TO NIK Architekten kooperierte für den Wettbewerb mit DW Dreysse Architekten.

 

Unser Ausgangspunkt war, den Paulsplatz nicht mit einem neuen Gebäude zu verengen. Stattdessen soll das „Haus der Demokratie“ im Gebäude der Kämmerei etabliert werden. Auf diese Weise behält die Paulskirche ihren räumlichen Vorrang und die umgebenden Platzflächen bleiben erhalten. Ihre Zugehörigkeit zum Ensemble wird erreicht, indem eine Pergola die Freiflächen zu einem Forum zusammenfasst.

So ergeben das Haus der Demokratie und die Paulskirche zwei Bauten, die sich zu einem räumlichen Ensemble ergänzen. Das Ensemble kann als „Forum Democraticum“ fungieren. Für eine Vielzahl von unterschiedlichsten öffentlichen Veranstaltungen kommen hier Bürgerinnen und Bürger zusammen und begegnen sich als Stadtgesellschaft.

 

Damit sich das Forum im städtischen Kontext räumlich heraushebt, wird es entlang der Berliner Straße mit einer Pergola als zurückhaltende, schlichte Fassung aus Mainsandstein eingehegt. Die Fassung ist transparent und durchlässig, beschützend und verbindend.

Paulskirche und Haus der Demokratie/Kämmerei sollten eng mit den umgebenden Freiflächen verbunden sein. Hierzu dient die öffentliche Durchwegung über die jeweils vier bestehenden Portale. Die Paulskirche bleibt als Solitärbau und wichtiges Denkmal der deutschen Demokratiegeschichte unangetastet.

Im Norden wird der städtische Raum entlang der Sandgasse (ehemals Kirchgasse) auf den alten Hauptzugang fokussiert und das eher unwürdige „Vorbeischießen“ der Berliner Straße gemildert.

 

Das Kämmereigebäude soll behutsam erneuert werden. Es bietet genug Raum für das Haus der Demokratie und für Teile der Kämmerei. Das neue Dachgeschoss sollte den historischen Umriss wieder errichten. Es erhält ein Glasdach, das die beiden Höfe zu Innenräumen wandelt und im 4. Obergeschoss eine große Ausstellungsfläche ermöglicht.

Die Pergola schließt die Freiflächen neben der Paulskirche, Restflächen der Wiederaufbauphase, sichtbar in das Ensemble ein.

Die Freiflächen behalten ihre Größe und ihr Potenzial für viele lebendige Nutzungen. Die westliche Fläche als Garten, die östliche, der Paulsplatz, als Rasen unter Bäumen zum Ausruhen für Versammlungen und den Weihnachtsmarkt. Außerdem könnten Alltagsangebote eingerichtet werden, wie Sitzbänke, Wasserspiegel, Trinkbrunnen. Entlang der Neuen Kräme bleiben die Caféterrassen erhalten.

 

Die Pergola besteht nicht aus einer einzigen barocken oder klassizistischen Form, sondern zeigt Vielfalt und Varianz innerhalb eines fest gefügten Raumrasters. Damit ist sie Symbol für eine pluralistische Demokratie. Das Raumraster hat einen Bezug zum Aufbau des Grundgesetzes. Zudem könnten aus allen Bundesländern zivilgesellschaftliche Gruppen benannt werden, die jeweils einen Abschnitt der Pergola nach ihren Vorstellungen gestalten. Auf dem Paulsplatz wird die Pergola abgelöst von einer „Reihe der 19 Stelen“. Auf ihnen sind die 19 Grundrechte zu lesen.

Das Projekt stärkt Nachhaltigkeit durch die Wiederverwendung der Bestandsbebauung und ressourcenschonendes Bauen. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt erneuerbare Energie. Neue Grünflächen und ergänzte Bäume verbessern das Mikroklima und fördern Biodiversität. Der gemeinschaftlich nutzbare Freiraum trägt zur sozialen Nachhaltigkeit und einem lebendigen Stadtklima bei.

 

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