Nun beschäftigt sich auch das Journal Frankfurt mit dem Großprojekt MAIN YARD“, das nach unserer über fast 15 Jahre entstandenen Vision einer „Grünen Gasse“ noch bis 2025 im Bau ist. Zentral geht es in dem Artikel nicht um die stadtplanerische Belebung des seit Jahrzehnten vernachlässigten Kiezes. Vielmehr befasst sich das Stadtmagazin mit der gut bekannten „Wohnungsproblematik in Frankfurt“.

Dabei fällt dem Magazin nicht als Erstem auf, dass das MAIN YARD auf Grundlage des Bebauungsplans von 2006 geplant wurde und daher die geregelte Förderquote, die seit 2020 gilt, nicht berücksichtigen konnte. Aus unserer Sicht schade, dass der Artikel weder für das Zukunftsweisende des Projekts noch für das Thema „Wohnungsproblematik“ tieferes Verstehen entwickelt. Richtig ist: Der Mangel an preiswertem Wohnraum hat sich in Frankfurt seit 2005 weiter verschärft. Wir denken allerdings nicht, dass die Wohnungen, die gebaut werden, die Ursache sind. Die Probleme beginnen primär bei den fehlenden Grundstücken und noch mehr bei den rasant gestiegenen Baukosten. Sie machen heute bekanntlich selbst niedrigste Rentabiltätserwartungen unerreichbar. Die Folge: Eine Förderquote von 30 % ist nicht mehr ohne entsprechend teure staatliche Hilfe oder baurechtliche Erleichterungen umsetzbar.

In dieser Situation ist die zweitbeste Lösung zur schnellen Wiederbelebung des sozialen Wohnungsbaus, dass überhaupt neue Wohnungen im Stadtgebiet entstehen, fast egal, in welchen Segmenten. Denn jede Angebotsausweitung nimmt Druck aus dem Nachfrageüberhang. Die Gefahr eines „Reichen-Gettos“ oder einer Abnahme der sozialen Durchmischung besteht dabei für das Allerheiligenviertel ohnehin nicht. Hier nimmt mit dem MAIN YARD der soziale Mix zu. Unser Konzept plante bewusst eine lebendige städtische Einwohnervielfalt bei einer größeren Lebensqualität für alle, die in dem Bezirk wohnen. Dieser Plan wurde von der OrT Group aus voller Überzeugung aufgegriffen und wird jetzt durch das für Frankfurt beispielgebende Projekt und die neue Straße „Am Städelshof“ erreicht.